Dandy

George Bryan Brummell,
genannt Beau Brummell

Der englische Begriff Dandy kam Mitte des 18. bis Anfang des 19. Jahrhunderts auf und bezeichnet nach Friedrich Kluges etymologischem Wörterbuch „junge Leute, die in auffälliger Bekleidung Kirche oder Jahrmarkt besuchen“. Die Dichotomie von Sich-Zeigen und Beachtung-Erwirken ist dieser Art Rollenspiel-Inszenierung immanent.

Berühmte Vertreter waren Beau Brummell, Beau Nash, Charles Baudelaire, Alfred d’Orsay, Lord Byron, Giacomo Casanova, der Fürst Hermann von Pückler-Muskau, Benjamin Disraeli, später auch die Vertreter des Ästhetizismus wie Oscar Wilde, Aubrey Beardsley, James McNeill Whistler und Max Beerbohm. Einer der bekanntesten Dandys des 20. Jahrhunderts war der Prince of Wales (kurzzeitig König Eduard VIII.), späterer Herzog von Windsor. Auch der US-amerikanische Schriftsteller Tom Wolfe trat mit seinen typischen weißen Anzügen als moderner Dandy auf.

In Deutschland erfuhr der Dandyismus in den 1990er Jahren eine Aktualisierung durch Vertreter der Popliteratur wie Christian Kracht und Benjamin von Stuckrad-Barre.


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